Als wir im Jahre 1994 unsere alte Kegelbahn auf dem Gesundbrunnen wegen des Wechsels des Wirtes verloren, ergab es sich, daß wir nicht gleich wieder für jeden Mittwoch eine neue Kegelbahn fanden.
Unser langjähriger Kegelbruder Helmut Berkhan, Ehrenbürger der Stadt Northeim, hatte die Idee und lud uns zu einem Klönabend zu sich nach Hause ein.
Daraus hat sich eine Tradition entwickelt, die wir nicht mehr missen wollen. Jeden vierten Mittwoch bittet einer der Mercantiler seine Kegelbrüder zu Gast zu sich nach Haus oder in ein Lokal.
Der gesellschaftliche Höhepunkt des Jahres ist unser Er- und Sie-Abend den wir in der Vorweihnachtszeit feiern.
Die Kegelbrüder laden dann ihre Damen ein, zu einem festlichen Mahle mit anschließendem Tanz.
Aus alten Erzählungen kann man entnehmen, daß es schon immer üblich war, daß die Kegelbrüder einmal im Jahr ihre Frauen zu einem Jahresessen einluden. Sie wollten damit ihren Dank dafür abstatten,
daß sie jeden Mittwochabend frei bekamen, um zum Kegeln zu gehen.
Bei diesen Feiern wurde gepflegt gespeist, es wurden Reden gehalten und es ging alles sehr vornehm und steif zu.
Anfang der 70er Jahre wurde diese Tradition hinterfragt und statt beim Kegelwirt zu essen, fuhr man gemeinsam in ein auswärtiges Hotel. Weil einmal in dem Hotel nebenbei eine Tanzband probte,
engagierte einer der jüngeren Mercantiler die Musiker und das Essen wurde in einen Tanznachmittag umfunktioniert.
Damit war das Eis gebrochen und der Er- und Sie-Abend mit Essen, Reden und Tanz geboren, besonders hervorzuheben, die traditionelle Damenrede .
Einmal im Jahr, meist in der Vorweihnachtszeit, ist der Spieleabend angesagt.
Früher wurde Doppelkopf und Skat gespielt und geknobelt. Weil es am meisten Spass brachte, wird jetzt nur noch geknobelt, und zwar die “einundzwanzigste eins” zugunsten der Clubkasse.
Natürlich machen wir jedes Jahr eine Kegelfahrt, mal in Deutschland, mal ins Ausland.
Unsere Ziele waren bisher:
Paris (1973), Basel (1975), Meran (1976), Schleswig-Holstein (1977), London (1978), Remstal (1979), Amsterdam (1980), Salzburg (1981), Ostfriesland (1982), Elsaß (1983), Budapest (1985), Berlin
(1986), Konstanz (1987), Bonn (1988), Gent-Brügge (1989), Breisach (1990), Münchberg (1991), Wien (1992), Holland – mit Motorbooten (1994), Dresden (1995), Schottland (1996), Prag (1997), Berlin und
Spreewald (1998), Kopenhagen (1999), Holland – mit Motorbooten (2000), Nürnberg (2001), Spessart (2002), Stockholm (2003), Mecklenburger Seen (2004), München (2005), Augsburg (2006), Coburg (2007),
Oslo (2008), Holland – mit Motorbooten (2009), Burg Hornberg (2010), Bremerhaven (2011), Mainz (2012), Trier (2013), Köln (2014), Marburg (2015), Magdeburg (2016), Kiel
(2017), Aida HH-NL-Dover-HH (2018), Dresden (2019), Corona (2020/21), Münster (2022), Bamberg (2023).
Siehe auch “Kegelfahrten-Bilder” bzw. "Aktuelles"
Nach über 100 Jahren hatten es die Damen der Kegelbrüder vom Kegelclub Mercantil satt. Sie wurden zwar einmal im Jahr eingeladen um einen Ball mit festlichem Mahl mit den Kegelbrüdern zu feiern,
aber nicht einmal alle kannten sich persönlich. Das konnte so nicht weiter gehen!
Mitte der siebziger Jahre ergriffen einige die Initiative und seither treffen sich die meisten der Damen zum Mercantilenen-Abend, einmal im Monat, reihum. Außer den Ehefrauen und
Lebensgefährtinnen der meisten Kegelbrüder gehören zu diesem Kreis auch die Witwen verstorbener Kegelbrüder.
Selbstverständlich wird einmal im Jahr auch eine Mercantilenen-Fahrt von den Frauen organisiert.